Rege Beteiligung bei Paneldiskussion zum Thema Wohnen

Eching, 22. November 2025 – Unter reger Beteiligung fand am Freitagabend unsere Paneldiskussion „Bauen. Wohnen. Leben.“ im ASZ in Eching statt. Als Ortsverband knüpfen wir damit an die aktuellen Debatten zum Thema Wohnen in der Gemeinde an, die  durch zahlreiche Wohnbauprojekte, etwa in der Böhmerwaldstraße, das geplante Studentenwohnheim an der Hauptstraße, die Entwicklungen in der Fuchsbergstraße in Günzenhausen sowie das kombinierte KiTa- und Wohnprojekt in Eching-West sehr relevant sind. Auch Gäste aus den Nachbargemeinden Neufahrn und Moosburg waren vor Ort.

Als Expertinnen und Experten waren auf dem Panel vertreten:

  • Axel Reiß, 2. Bürgermeister der Gemeinde Eching
  • Andre Schmöller, Gründer und CEO des Mehrgenerationen-Wohnen-Startups inGemeinschaft
  • Sebastian Habermeyer, Architekt aus Freising
  • Moderation: Eric Jacob, Bürgermeisterkandidat

Im Rahmen der Veranstaltung wurden die zentralen Herausforderungen des Echinger Wohnungsmarkts ebenso beleuchtet wie neue Lösungsansätze für bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum.

Kommunale Wohnraumpolitik im Fokus

Zu Beginn ging es um die Frage, welche Maßnahmen die Gemeinde in den vergangenen Jahren ergriffen hat, um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Neben bereits realisierten Projekten standen vor allem die Schwierigkeiten bei der Umsetzung neuer Vorhaben im Mittelpunkt, insbesondere in Eching-West, wo Unsicherheiten um eingeplante Fördermittel des Freistaats die Gemeinde vor Herausforderungen stellte.

Weitere Themen waren die Ausgestaltung des Wohnbaumodells sowie die Erfahrungen aus dem Angebot in der Böhmerwaldstraße. Dort blieben vergünstigte Eigentumswohnungen zunächst ohne Nachfrage, was die Frage aufwarf, wie künftige Modelle zielgerichteter gestaltet werden können – etwa durch flexiblere Vergabekriterien, Erbbaurechtslösungen oder langfristige Mietbindungen.

Mietpreise, Baukosten und Planungsverfahren

Der Freisinger Architekt Sebastian Habermeyer erläuterte die strukturellen Faktoren, die Bau- und Mietpreise in der Region in die Höhe treiben – von steigenden Materialkosten über komplexe Auflagen bis hin zu langwierigen Genehmigungsverfahren. Er betonte den Reformbedarf in Behörden und bei gesetzlichen Vorgaben, um kommunale Projekte schneller und effizienter realisieren zu können.

Neue Wohnformen und generationenübergreifende Modelle

Innovative Ansätze präsentierte Gründer Andre Schmöller. Sein Startup *inGemeinschaft* vermittelt Wohnpartnerschaften zwischen älteren Menschen mit großen Wohnflächen und Menschen – häufig Studierenden – die günstigen Wohnraum suchen. Schmöller stellte dar, wie Vertrauen, Begleitung und klare Vereinbarungen solche Modelle erfolgreich machen können. Gleichzeitig wurde diskutiert, warum ähnliche Konzepte in Eching bislang wenig genutzt werden und wie Hürden abgebaut werden könnten.

Blick nach vorn: Bezahlbarer Wohnraum als zentrale Aufgabe

Zum Abschluss richtete das Podium den Blick auf die kommende Gemeinderatsperiode. Einigkeit bestand darin, dass Eching bis 2032 spürbare Fortschritte erzielen muss: mehr bezahlbarer Wohnraum, verlässlichere Planungsprozesse, neue Wohnformen und eine stärkere Verzahnung zwischen Gemeinde und privaten Initiativen.

Die lebendige Diskussion sowie das hohe Interesse im Publikum zeigten deutlich: Die Frage, wie Eching Wohnen für alle Generationen bezahlbar und lebenswert gestaltet, gehört zu den entscheidenden Zukunftsaufgaben der Gemeinde, denen wir Grüne uns im kommenden Gemeinderat widmen wollen.