Artikel aus dem Echinger Forum September 2025

Liebe Echingerinnen und Echinger,

am 12. August fand unser Ideenworkshop auf dem Bürgerplatz statt – und wir sind begeistert von der Vielzahl an Besuchern, guten Gesprächen und positiven wie auch konstruktiven Ideen, wie unser Eching noch lebenswerter werden kann! Auch über unser Online-Formular haben uns viele Rückmeldungen erreicht. Dafür möchten sich die beteiligten Mitglieder Ulrike Friedrich, Eric Jacob, Angelika Pflügler, Axel Reiß, Siglinde Lebich und Sandra Eden herzlich bedanken. Die Anregungen nehmen wir mit in die Wahlkampfvorbereitung und lassen sie in unser Programm einfließen.

Anschließend an unseren letzten Artikel sowie ein Gespräch im Rahmen des Workshops möchte ich das Thema Fahrrad und gegenseitige Rücksichtnahme erneut aufgreifen.

Zum einen zwischen Fußgänger und Radfahrer. Ich erlebe oft, dass Fußgänger ein Klingeln als Vorwurf werten, etwa sie würden nicht weit genug am Rand laufen. Dabei ist das meist nicht die Absicht. Natürlich gibt es Situationen, in denen man mit dem Klingeln signalisiert: Bitte ein Stück zur Seite, ich möchte vorbeifahren. Doch auch sonst ist das Klingeln sinnvoll und soll lediglich darauf hinweisen, dass ein Fahrrad von hinten (oder auch vorne, wenn der Fußgänger auf sein Handy statt auf den Weg schaut) angefahren kommt, um einen plötzlichen Schritt zur Seite, ein auf den Weg rennendes Kind oder einen zur Seite springenden Hund zu verhindern.

Rücksichtnahme ist auch auf der Fahrradstraße gefragt. Gerade weil man als Radler dort einmal nicht durch enge Radstreifen, schlechte Beläge oder Ausfahrten ausgebremst wird, ist es verständlich, die Vorzüge einer Fahrradstraße nutzen zu wollen. Doch auch hier ist Rücksicht gefragt. Etwa für den Bus, der zwischen dem S-Bahnhof und dem Gewerbegebiet auf der Fahrradstraße fahren darf. Zwar darf man als Radfahrer die volle Breite nutzen, dennoch sollte man dem Bus das Überholen ermöglichen, statt diesen (und die Fahrgäste auf dem Weg zur Uni, Arbeit oder nach Hause) hinter sich auszubremsen.

Ebenso ist es angebracht, nicht jedes Auto, das gelegentlich am Rand steht, zu verteufeln. Auf der Fahrradstraße nach Eching-Ost ist die Durchfahrt für den PKW-Verkehr gesperrt – doch da sich hinter der Goethestraße noch ein Feld befindet, gibt es eine Ausnahme für den landwirtschaftlichen Verkehr. Und dieser ist heutzutage vielfältiger als der Traktor. Kleinere Aufgaben können ebenso mit dem Auto, das dann auch als landwirtschaftliches Fahrzeug gekennzeichnet ist, erledigt werden. Kurzum: Es gibt auch berechtigte PKW-Nutzung auf dieser Fahrradstraße – und das wird auch auf der neuen Fahrradstraße zum Echinger See der Fall sein. Auch hier gilt also: Respektvoll bleiben und lieber einmal mehr miteinander reden, anstatt die Konfrontation zu suchen.

Damit wünsche ich Ihnen noch einige schöne Spätsommer- und Herbsttage zum rücksichtsvollen Radeln.

P.S.: Am 20. Oktober findet unsere Aufstellungsversammlung ab 19:00 Uhr im ASZ statt. Besucher*innen sind herzlich willkommen!

Eric Jacob