Artikel aus dem Echinger Forum August 2025

Liebe Echingerinnen und Echinger,

im letzten Monat wurde das Thema Fahrradinfrastruktur – sowohl im Gewerbegebiet nach Neufahrn, als auch zum Echinger See – im Bauausschuss behandelt.

Besonders begrüßen wir die Pläne, im Gewerbegebiet endlich bessere Radverbindungen zu schaffen. Ziel sind eine Nordachse entlang der Dieselstraße für die Zufahrt zu den Firmen und Geschäften, als auch eine Schnellverbindung entlang der Freisinger Straße nach Neufahrn. Beide Gemeinden haben dem Vorhaben zugestimmt – ein starkes Zeichen für mehr nachhaltige Mobilität in unserer Region!

Das zweite Projekt betrifft die Verbindung zum Echinger See. Derzeit müssen Fußgänger*innen und Radfahrer*innen ab dem Ortsausgang direkt auf der Straße gehen und fahren – ohne sicheren Seitenstreifen. Hinter der Brücke über das Freizeitgelände muss man dann auch noch die Straße queren, um auf den gemeinsamen Fuß- und Radweg zu gelangen. Das ist Richtung Ortskern durch die vielen parkenden Autos am Straßenrand oft unübersichtlich und bei viel Verkehr gefährlich. Hinzu kommt, dass der Fuß- und Radweg am See im Sommer durch die vielen Badegäste als Radfahrer kaum nutzbar ist.

Der Bauausschuss hat deshalb beschlossen, die rund 900 Meter lange Straße vom Ortsausgang bis hinter den See zur Fahrradstraße zu erklären. Damit sind Radfahrer*innen und Fußgänger*innen endlich sichtbarer und besser geschützt. Gleichzeitig können Bus, Autos und Traktoren die Straße weiterhin mit Tempo 30 nutzen – wie aktuell auch.

Leider wurde der Vorschlag im Gemeinderat nur teilweise angenommen. Eine Fahrradstraße wird es geben – aber nur für einen Teil der geplanten Strecke. Die Fahrradstraße wird nicht wie von der Verwaltung und vom ADFC vorgeschlagen bis zum Mastenweg geführt, sondern nur bis zum Ende der blauen Brücke. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, ein zentrales Problem wird aber nicht gelöst: der gefährliche Straßenwechsel dahinter. Das von der CSU angebrachte Argument, eine durchgehende Fahrradstraße sei zu teuer, überzeugt nicht. Im Kern geht es um die Frage, welchen Stellenwert sichere Mobilität bei uns im Ort haben soll – finanziell sind lediglich neue Schilder und Straßenmarkierungen nötig. Wo diese angebracht werden, hat keinen Einfluss auf die Kosten.

Auch das Argument der Freien Wähler, der bereits bestehende Fuß- und Radweg reiche aus, greift zu kurz. Denn was bringt ein Weg, der gerade im Sommer kaum genutzt werden kann? Wenn Angebote nicht funktionieren, muss man sie verbessern, statt sich hinter dem Status quo zu verstecken!

Wir setzen uns weiter für Verkehrssicherheit ein – nicht nur mit dem Auto, sondern mit jedem Verkehrsmittel – gerade auch für die Kleinen in unserer Gesellschaft!

Deshalb möchten wir noch auf den Weltkindertag am 21. September hinweisen. Von 14:00 bis 18:00 Uhr sind wir mit einem Bastelangebot beim JuZ vertreten – denn bei uns stehen Kinder und Jugendliche wirklich im Fokus und nicht nur auf Plakaten. Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

Ihre Echinger Grünen